NAKSZYNSKI
BIOGRAFIE - ca. 150 SEITEN - ERSCHIENEN: OKTOBER 2016
Theatermime, Rezitator, Filmbösewicht, Schriftsteller, Darsteller-Genie. Welche Bühne er auch immer betrat, zeitlebens polarisierte er wie kaum ein Zweiter – vor allem in seiner Heimat Deutschland. Am 23. November 1991 verstarb Klaus Kinski fünfundsechzigjährig an Herzversagen im kalifornischen Lagunitas.
„In strenger schwarzer Soutane betritt der Deklamator die dunkle, kahle Bühne. In der Mitte des Brettergevierts, auf dem – einem Schafott ähnlich – ein Podest aufgebaut ist, verharrt er einige Sekunden bewegungslos, bis das Geräusper und Gemurmel im Saal verebbt. Dann reckt Kinski das bleiche, kantige Gesicht in märtyrerhafter Gebärde empor, wirft die Genie-Strähne mit jähem Ruck in den Nacken und breitet gleichsam segnend die Arme aus. Und während der Scheinwerfer wie zufällig das Schattenbild eines Gekreuzigten auf die Rückwand der Bühne projiziert, kartätscht Kinski mit Schaum vor dem Mund Wort-Kanonaden ins Parkett: heilige und zotige, originale und travestierte Verse.“ (Der Spiegel, Nr. 9/61, S. 62)
25 Jahre nach seinem frühen Tod erinnerte ich mich an ein ebenso altes wie junggebliebenes Manuskript. Ich las es, modifizierte und ergänzte die wissenschaftliche Abhandlung. Mit NAKSZYNSKI entstand eine andere Art Kinski-Biografie.
„In strenger schwarzer Soutane betritt der Deklamator die dunkle, kahle Bühne. In der Mitte des Brettergevierts, auf dem – einem Schafott ähnlich – ein Podest aufgebaut ist, verharrt er einige Sekunden bewegungslos, bis das Geräusper und Gemurmel im Saal verebbt. Dann reckt Kinski das bleiche, kantige Gesicht in märtyrerhafter Gebärde empor, wirft die Genie-Strähne mit jähem Ruck in den Nacken und breitet gleichsam segnend die Arme aus. Und während der Scheinwerfer wie zufällig das Schattenbild eines Gekreuzigten auf die Rückwand der Bühne projiziert, kartätscht Kinski mit Schaum vor dem Mund Wort-Kanonaden ins Parkett: heilige und zotige, originale und travestierte Verse.“ (Der Spiegel, Nr. 9/61, S. 62)
25 Jahre nach seinem frühen Tod erinnerte ich mich an ein ebenso altes wie junggebliebenes Manuskript. Ich las es, modifizierte und ergänzte die wissenschaftliche Abhandlung. Mit NAKSZYNSKI entstand eine andere Art Kinski-Biografie.